Deutsches Gehörlosen Sportfest 2021 in Dresden

Julian Heeb und Peggy Steinbach (Leichtathletik und Beachvolleyball)

Peggy Steinbach: Wir möchten einen kurzen Bericht vom Sportfest in Dresden geben, bei dem viele unserer Sportler des GSV Zwickau teilnahmen. Zum Beispiel waren wir beim Beach-Volleyball, bei Leichtathletik, bei Nordic Walking und beim Wandern vertreten. Und unsere Sportler haben nicht nur Erfolge mit nach Hause gebracht, sondern auch viele schöne Erinnerungen an ein tolles Sportereignis.
Beim Beach-Volleyball der Damen gingen diesmal wieder als Teams meine Schwester Nelly Steinbachund ich, Anke Hersch und Pia Steinbach sowie Laura Göckeritz mit der Berlinerin Andrea Starosczik an den Start. Somit war der GSV Zwickau sehr stark vertreten. Und auch bei den Herren spielten die Zwickauer Volleyballer um den Pokal mit. So waren die Teams Norman Steinbach und Matthias Sommer;Andreas Lenzenwöger und der Düsseldorfer N. Rudnick sowie Tobias Franz und M. Sudy wieder mit dabei.

Bei den Damen wurde am ersten Turniertag nach dem Spielprinzip „jeder gegen jeden“ gespielt. Ursprünglich hatten sich insgesamt 7 Teams angemeldet doch waren dann beim Sportfest nur noch 5 dabei. Am Samstag, dem zweiten Wettkampftag standen dann die Finalspiele an. Diese endeten so, dass wir Steinbach-Schwestern wieder den 1. Platz belegten, gefolgt von Laura und ihrer Berliner Teamkollegin, die beide Silber für Zwickau holten. Und sogar Bronze ging an den GSV, denn Pia Steinbach und Anke Hersch spielten sich auf den 3. Platz.

Bei den Herren wurden ebenfalls spannende Spiele ausgetragen und in den Finalen ging es sehr knapp zu. Das Finalmatch wurde zwischen zwei sehr starken Teams ausgetragen, denn in beiden Mannschaften standen Nationalspieler auf dem Feld. So standen Franz und Rudy den beiden Volleyballernaus Neuwied und Düsseldorf – Pähler und Templin gegenüber. In der Vorrunde hatten die Zwickauer noch ihre Gegner geschlagen, doch nun am Ende wurden sie von ihnen besiegt. So erreichten sie einen verdienten 2. Platz. Das Team Steinbach/Sommer belegte den 5. Platz und neunte wurden Lenzenwöger und sein Mitspieler aus Düsseldorf. Alle spielten eindrucksvolle Matches.

Ursprünglich war geplant das Turnier in drei verschiedenen Altersklassen auszutragen, doch es gab zu wenige Anmeldungen, weswegen Spieler unterschiedlichen Alters gemeinsam antraten. Hart war dies vor allem für die „Senioren-Volleyballer“, die aber in den Matches gegen die Jungend durch ihre Erfahrung Punkte sammelten. 

Leider spielte das Wetter nicht mit, es regnete, war kalt, windig und wir froren. Ein Beach-Turnier mit so schlechtem Wetter habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Es war sehr anstrengend, doch wir alle kämpften und bissen die Zähne zusammen und letztendlich waren wir erfolgreich.

Julian Heeb: Ich habe am Samstag bei den Leichtathletikwettkämpfen teilgenommen und wir hatten einigermaßen Glück mit dem Wetter. Es waren akzeptable Wettkampfbedingungen. Da ich im 5-Kampf der Männer antrat, musste ich die Disziplinen Diskus-Wurf, Speerwerfen, Weitsprung, 200m- Sprint und 1500m-Ausdauer absolvieren. Insgesamt war es ein schöner Wettkampftag, ich habe mich gut mit den anderen Sportlern unterhalten, wir hatten gemeinsam Spaß, haben und gegenseitig motiviert und applaudiert. Obwohl wir eigentlich Konkurrenten waren, waren wir auch eine super Gruppe und es hat mir viel Spaß gemacht, in der Leichtathletik anzutreten. Zu meiner Überraschung habe ich auch ein gutes Ergebnis erzielt, denn ich schaffte es im 5-Kampf den 1. Platz zu belegen. Und dass, obwohl ich erst in der Woche vor dem Sportfest das erste Mal mit dem Diskus und dem Speer trainiert habe.

Peggy Steinbach: Es war sehr unterhaltsam bei den verschiedenen Wettkämpfen zuzuschauen. Leider war das Wetter nicht immer schön. So gab es auch beim Wandern und Nordic Walking reichlich Regen. Doch alle Sportler kämpften sich durch und hatten durchaus auch Spaß am Wandern und Laufen und berichteten, das die Wanderungen gut vorbereitet und geführt waren. Beim Nordic Walking kamen nur 5 Teilnehmer zusammen, doch sie hatten trotzdem einen tollen Lauf. Es war ein schönes und erfolgreiches Sportfest, dass allen in Erinnerung bleiben wird. 

Julian Heeb: Toll war ebenfalls, dass man als Zuschauer vor Ort viele spannende Wettkämpfe und Spiele anschauen konnte, zum Beispiel bei Basketball, Beach-Volleyball, Fußball, Leichtathletik, Tennis. Viele Matches wurden im Stadion zeitgleich ausgetragen und man konnte überall mal vorbeischauen. 

Auch die Eröffnungsveranstaltung des Sportfestes war ein Hohepunkt. Es gab ein interessantes Programm mit Ansprachen der Sportvorstände und Organisatoren des Sportfestes. Die Veranstaltungwurde durch einen Moderator begleitet und es gab Tanzdarbietungen und den Auftritt einer Trommelgruppe. 

Bei der Abschlussveranstaltung standen vor allem die Ehrungen der erfolgreichsten Sportler auf dem Programm und es wurden auf der Bühne die Medaillen und Pokale überreicht.  Außerdem gab es wieder einen Auftritt der Trommler, die mit ihren Rhythmen den Boden vibrieren ließen. Außerdem „malte“ eine Künstlerin live auf der Bühne Bilder aus Sand, die Szenen des 2. Weltkrieges in Dresden zeigten. 

Peggy Steinbach: Dies zu beobachten, wie die Bilder entstanden und was sie zeigten, war wirklichbeeindruckend und berührend. Ebenso schön war die Lichtshow der Tänzer. Insgesamt war es ein sehr gut durchdachtes Programm, was auch passend für taube Menschen war, da es vor allem visuelle Darbieten enthielt. Als perfekten Abschluss des Sportfestes gab es noch ein großartiges Feuerwerk, dass Gänsehaut machte.

Wer mehr zum Sportfest erfahren und auch alle Ergebnisse der Wettkämpfe sehen möchte, kann dies auf der Homepage der Sportfestes Dresden (https://dresden-sportfest-2021.de ) tun. Dort gibt es auch viele Fotos, die einen Eindruck von der tollen Veranstaltung vermitteln. Viel Spaß beim Anschauen.

Valentin Grünberger und Mama Saskia Fritsch (Wandern)

Wandern
Am 27.08.2021 fand nach dreimaliger Verschiebung durch die Corona-Pandemie endlich das Deutsche Gehörlosen Sportfest in Dresden statt.
Die 7 köpfige Zwickauer Wandergruppe und 10 Teilnehmer aus anderen Bundesländern nahmen teil.Treffpunkt war 9:30 Uhr am Dresdner HBF.
Die Wanderleiterin Kerstin Fengler begrüßte uns und führte uns per Tram bis zum Schillerplatz. Von dort aus liefen wir vom historischen Loschwitzer Dorfplatz über das „Blaue Wunder“ bis zur Standseilbahn und fuhren hoch zum Weißen Hirsch. Kurze Anlaufpunkte waren die Villa “San Remo“, der Aussichtsturm Friedensblick und das Dr. Steinkühler Sanatorium.Wir liefen durch viel Wald und entdeckten Degele und die Schwestern-Quelle, den Steinbruch, den Kentaur, eine Mensch-Pferd-Skulptur, die Ruine auf dem Wolfshügel, Schloss Albrechtsberg und das Lingnerschloss. Leider konnten wir keine Führung im Schloss machen.
Den ganzen Vormittag hat es nur geregnet, weswegen wir mit Schirm und festen Schuhen wanderten. Am Ende der Wanderung hörte der Regen auf und am Schloss wurden wir mit einem wundervollen Blick auf die Elbe und die Stadt Dresden belohnt.
Auf dem Lingnerschloss bekamen alle Teilnehmer eine Urkunde als Erinnerung.Unser jüngster Wanderer, Valentin, gerade mal 4 Jahre alt, bekam eine Medaille.Die älteste Teilnehmerin aus Braunschweig war 80 Jahre alt.Insgesamt sind wir 10 km gewandert, teilweise durchnässt, aber glücklich und froh, das Ziel erreicht zu haben. 

Karin und Jens Sehrig

Nordic Walking

Leider verhinderte die Corona-Pandemie eine größere Teilnahme am Nordic Walking. Es hatten sich nur 5 Teilnehmer gemeldet!

Wir trafen uns am Sportplatz in Hellerau, um von dort aus mit unseren Stöcken zu starten. Heiko Schneider erzählte uns unterwegs einige historische Dinge über diesen Ort. Es regnete unterwegs richtig stark, aber das hat uns den Spaß an der Sache nicht verdorben! Wie man so schön sagt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!“

Wir liefen über Asphalt, durch Wald und Flur über Stock und Stein. Eine besondere Herausforderung ergab sich, als wir mit unseren Stöcken durch wilde Brombeeren walken mussten. Ein Highlight war der Ausblick von der Halde über die wunderschöne Stadt Dresden! Auch das Erklimmen der Trümmerhalde war bei der Nässe für alle eine Herausforderung der besonderen Art.

Lustig wurde es auch, als wir uns im Wald etwas verlaufen hatten. Aber Dank GPS fanden wir schnell auf den richtigen Weg zurück. Unterwegs ging es weiter durch schöne blühende Heide. Für die 12km waren wir insgesamt 3 Stunden unterwegs.

geschrieben von Saskia Fritsch