Als ich mit meinem Sohn Tristan schon zum zweiten Mal beim Osterorientierungslauf des Lok Zwickau Abt. Laufgruppe dabei war, war ich so begeistert, weil man bei dieser Sportart nicht nur Laufen muss, sondern auch mit der Karte nach den versteckten Kontrollposten suchen muss. Nachdem ich an beiden Osterläufen letztes und dieses Jahr teilgenommen habe, habe ich mich entschlossen, mal bei einem offiziellen Orientierungslauf-Wettkampf dabei zu sein. Am 27. Mai fand in der Nähe vom HBK am Wald der 10.Waldpark-Orientierungslauf statt. Ich habe von den verschiedenen Läufen die „Strecke mittel“ genommen und angemeldet.
Vor dem Start standen schon viele Frauen, einige Männer und auch Kinder bereit. Gestartet wurde einzeln nach Zeit. Nach einer Weile hatte ich mich etwas warm gelaufen und wurde aufgerufen. Ich bekam die Karte und lief sofort los. Während dem Laufen schaute ich auf die Karte und suchte, wo ich in der Nähe gleich den nächsten Kontrollposten anlaufen könnte und welche die schnellsten und kürzesten Wege dahin waren. Nachdem ich schon viele Posten gefunden hatte, musste ich beim Punkt 8 etwas länger suchen. Als 5 weitere Läufer zusammentrafen, die ebenfalls auf der Suche waren, fand ich zum Glück als Erster den von der Karte etwa 70 Meter nach oben abweichend Kontrollposten. Nachdem meine Kontrollkarte gelocht war, machte ich mich schnell vor Verfolgern aus dem Staub. Zum Glück fand ich die nächsten Posten schneller. Unterwegs verstauchte ich mir meinen rechten Fuß, als ich durch ein Gebüsch stolperte. Unter Schmerzen konnte ich noch weiter laufen. Auf dem Weg zum letzten Posten vor dem Ziel versuchte ich durch kürzere Wege Zeit zu gewinnen, fiel aber unglücklich auf den Boden, wo viele Brennesseln wuchsen. Als ich es ins Zeil geschafft hatte, merkte ich das Brennen gar nicht mehr. Im Ziel hatten viele über den falsch gesetzten Kontrollposten Nummer 8 diskutiert. Viele hatten ihn trotzdem noch gefunden, mussten dafür mehr Zeit in Kauf nehmen.
Erst am Abend waren wir auf dem Sportplatz des Lok Zwickau in Brand. Dort trafen sich viele Mitglieder des Lok-Vereins, auch einige von anderen Vereinen. Durch Roster, Gewürzgurken und einige Naschereien gestärkt, begann die Siegerehrung. Der Verantwortliche wusste, dass ich nicht höre und schaute mich an, meine Namen aufrief. Ich wußte nicht, auf welchem Platz ich war, als ich die Urkunde überreicht bekam. Baff war ich richtig, als ich sie las, dass ich den 1.Platz belegt hatte. Ich bin stolz, weil ich als Außenseiter war und habe gute Läufer geschlagen. Mein Sohn Tristan nahm die Strecke nach Alter und belegte leicht ebenfalls den 1.Platz. Wir freuten uns beide über unsere Erfolge.
Beim nächten Wettkampf im Herbst möchte ich auf jeden Fall wieder mitmachen, weil es großen Spaß macht. Wer die gesamte Ergebnisse und mehr Bilder anschauen möchte, dann unter www.lok-lauf.de bei Fotos und Ergebnisse bei Orientierungslauf eintippen.
geschrieben: Wolfgang Grünberger
